Ich bastel ja seit geraumer Zeit an unserem Zweispänner.
Die Pferdeausbildung geht gut voran, die Erste geht schon schön im Einspänner und soll den kommenden Sommer Routine bekommen, die Zweite ist jetzt an der Schleppe und ich bin zuversichtlich, dass wir sie auch bald im Einspänner haben. Zeit also sich um die Ausrüstung für den Zweispänner zu kümmern.
Geschirr habe ich ein Leathertec von Ideaal stark vernachlässigt übernehmen und wieder in Stand setzen können, da fehlt mir nur noch das Hintergeschirr. Als Wagen soll mein Berner Wagen, den ich bisher einspännig gefahren habe, wieder zurück auf zweispännig umgebaut werden.
Technisch wird das kein Hexenwerk, die alte Deichsel ist noch vorhanden und der ursprüngliche Deichselschuh ist unverändert, das sollte so ineinander passen. Der Wagen hat eine feste Bracke mit Haken, die auch noch vorhanden sind, Ortscheite muß ich mir neu anfertigen.
Wie bekannt sein dürfte, habe ich mit dem Zweispänner wenig eigene Erfahrung und ich bin mir mir den Maßen der Anspannung etwas unsicher.
Ableiten vom Einspänner kann ich mir: Abstand der Pferde zum Ortscheit sollte beim großen Warmblüter mindestens 50-60 cm sein, etwas mehr schadet nicht und wäre meine Präferenz.
Die max. Breite der Ortscheite ist durch den Abstand der Haken (ca 110cm) , an denen sie an der Bracke befestigt sind, vorgegeben, ich möchte mit ungefähr 95 – 100 cm so nah wie sinnvoll möglich an dieses Maximum heran.
Höhe der Deichselspitze sollte in etwa Buggelenkhöhe sein, meine ich mal in grauer Vorzeit auf dem Fahrkurs gelernt zu haben.
Aber wo gemessen ab Brust der Pferde sollte die Deichselspitze liegen?
Die originale Deichsel hat keine Brille oder ein Querjoch, wie man es heute häufig sieht sondern nur einen einfachen eisernen Ring, in den die Aufhalter eingeschnallt werden. Mach ich den Abstand zu klein, zieht es die Pferde beim Aufhalten zu stark Richtung Deichsel, was passiert wenn ich ihn zu groß mache? Was wäre ideal?
Vielleicht hat ja der Zweispännerfahrer hier ja Infos für mich, damit ich mit meinem frisch zusammengestellten Gespann nicht gleich mit Experimenten mit dem Wagen beginnen muss.
Quelle: pferd.de