Veröffentlicht am

Kopf schlagen / Unruhe / Tibbeln

Liebe Pferdefreunde, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Bin langsam echt ratlos.
Unsere 9-j. Kaltblutstute ist eher untypisch ein etwas aufgeregter Typ. Fahren mit ihr schon längere Zeit Einspänner. Sie hat generell ein flottes Tempo und man muss eigentlich überhaupt gar nie treiben.
Nun zu unseren Problemen:

1. Es ist einfach unmöglich, dass sie vor der Kutsche mal gelassen stehen bleiben kann. Mal an der Kreuzung halten bis Autos vorbei sind geht schon. Aber halt nicht mal länger als z.B. eine Minute wenn man z.B jemanden trifft und kurz reden möchte etc… auf dem Heimweg geht auch nicht mal eine Minute. Und solange sie dann tatsächlich steht, habe ich wirklich immer Kontakt zum Maul. Sobald ich nur bisschen nach gebe, geht sie los. Auf dem Reitplatz, am Langzügel, beim Spaziergang etc kein Problem. Da kann sie wie angewurzelt ewig stehen. Auch mit dem gleichen Kopfstück mit Scheuklappen….

2. Vor ca. 2 Monaten hat es angefangen, dass sie nur noch selten richtig Schritt geht. Sie lässt zwar ihr Tempo gut regulieren, aber möchte immer traben. Und wenn ich sie ausbremse, dann tippelt sie halt auf der Stelle oder langsamer als sie eigentlich im Schritt gehen würde.

Ich bin auch kein Anfänger im Fahren und habe auch immer mal wieder einen Trainer da, der mir auf die Finger schaut. Fahre regelmäßig verschiedene Gespanne auch mehrspännig… aber dieses Pferd treibt mich noch in den Wahnsinn. Besonders auf dem Reitplatz reicht von mir nur ein Stimmkommando und das Pferd steht wie angewurzelt oder verändert die Gangart so wie ich es möchte.
Nun haben wir uns schon den zweiten Trainer ins Haus geholt. Der erste Trainer meinte es könnte an den Zähnen liegen (wurde vor 8 Monaten zuletzt gemacht). Haben dann trotzdem nochmal den Zahnarzt kommen lassen um wirklich alles auszuschließen. Der Trainer hat auch die Passform vom Geschirr überprüft und auch die Einstellung der Londen etc. Haben verschiedene Gebisse ausprobiert und es hat sich nichts geändert. Kraftfutter wurde gestrichen und hat auch nur noch Heu und Mineralfutter bekommen.
Dann haben wir einen anderen uns empfohlenen Trainer kommen lassen. Er hat uns noch zum Osteopath geraten und die hatte keine Blockaden festgestellt… auch er war der Meinung, dass Geschirr und Ausrüstung passt. Haben es auch mal ohne Blendklappen versucht, aber ohne wars fast schlimmer. Nun ist es so, dass ich bisher und (auch beim 1.Trainer) eher mit weniger Anlehnung gefahren bin. Der 2. Trainer hat mir geraten, die Leinen noch mehr aufzunehmen. Dass sie noch besser an den Hilfen steht. Und das auch schon von Anfang an… auch wenn sie sowieso schön Schritt geht. Einfach dass ich generell noch mehr Kontakt zum Gebiss habe. Für mein Gefühl hat es sich fast nach zu viel Kontakt angefühlt, aber es hat erstmal funktioniert und sie ist schön Schritt gelaufen auch längere Strecken. Stehen bleiben hat allerdings auch nicht besonders gut geklappt. Nun hat sie aber durch den stärkeren Leinen Kontakt vor ein paar Tagen angefangen wie wild mit dem Kopf (incl Hals) auf- und abzuschlagen. Der Trainer meinte dass sie sich dem Druck entziehen möchte und erst lernen muss dass sie im Genick nachgibt. Sie hat nun in ihrem Schritt gar keinen richtigen Takt mehr und ist nur am Kopf schlagen. Wenn ich die Leinen dann noch mehr annehme, hört sie zwar auf aber pariert zum Stehen durch und wird dann zappelig weil sie nicht stehen möchte. Und wenn ich die Leinen mehr nachgebe, hört sie auf mit dem Kopf zu schlagen aber trabt an. Und so die Zwischenstufe gibt’s nicht… Haben auch schon Schlangenlinien versucht, aber da wird sie noch aufgeregter und da kann man sie dann wirklich schlecht im Schritt halten.
Ehrlich gesagt hatte ich lieber noch ein tippeliges Pferd als jetzt eines das ununterbrochen mit dem ganzen Hals schlägt. Sieht wirklich aus als hätte das Pferdnen Macken und ich wurde auch schon paar mal von Spaziergängen angesprochen…. sicher geht das auf Dauer auch auf die Gelenke.
Mein Trainer ist der Meinung, dass sich das automatisch gibt, sobald sie im Genick besser nachgibt… langsam bin ich mir da aber nicht mehr sicher und habe das Gefühl dass es eher schlimmer wird.

Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen tollen Tipp für mich? Wäre mega Dankbar. Vor einem Vierteljahr hatten wir diese Probleme noch nicht (außer das länger stehen bleiben)

ganzen Artikel lesen ▸

Quelle: pferd.de