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beißendes/tretendes Pferd verkaufen – wie absichern?

Hallo zusammen,

ich muss leider schweren Herzens meine 11 jährige Quarter Stute verkaufen.
Ich bin mit dem zweiten Kind schwanger und werde ihr einfach finanziell und auch zeitlich nicht mehr gerecht.
Leider hat sich unsere Bindung seit der ersten Schwangerschaft 2022 ziemlich verschlechtert.
Sie ist schon immer sehr dominant und braucht eine klare, konsequente aber auch einfühlsame Hand. Sie geht immer zuerst den Weg der Konfrontation wenn sie etwas nicht möchte oder wenn ihr etwas nicht behagt und dabei kann sie schon auch den Hintern zu einem drehen, beißen usw…
Als ich sie noch 5x die Woche bewegt und rausgenommen habe, waren diese Themen kein Problem mehr. Da ich derzeit aber nur 2x die Woche in den Stall komme und wir seit längerem immer wieder Pausen hatten wegen Lahmheiten hat sie nun schon ein paar Mal nach mir geschnappt beim Halftern bzw. hat die Ohren angelegt. Sobald das Halfter drauf war, ist es kein Problem mehr. Da ich aber natürlich mit Babybauch keinen Biss riskieren möchte, gehe nun eher mal einen Schritt zurück und das hat sie natürlich auch gleich gemerkt.

Nun ist es so, dass sie auch den Pfleger, der den Offenstall mistet richtig gebissen hat (Ist von einer anderen Stute weggeschickt worden und hat dann ihre Wut an ihm ausgelassen). Es war durch die Winterjacke durch ein Biss, der sogar in der Notaufnahme genäht werden musste.

Sie kommt in der Gruppe aber an sich gut klar. Es ist nicht so, dass sie dauerhaft gescheucht wird. Es sind nur 4 Pferde und sie bekommen 5x am Tag durch eine zeitgesteuerte Heuraufe ihr Heu und sie kann auch immer entspannt fressen.

Leider geht sie seit ein paar Wochen lahm und es wurde ein Knorpeldefekt im Knie festgestellt, der derzeit mit Hyaluron und Cortison behandelt wird.

Wie gesagt kann ich ihr mittlerweile einfach auch finanziell nicht mehr gerecht werden und in dem aktuellen Stall, muss sie nun auch raus, da zu gefährlich. Ich denke aber, dass wenn sie wieder einen Menschen hat, der viel mit ihr arbeitet, sich ihr Verhalten auch wieder bessert.

Dass es schwierig wird, so ein Pferd zu verkaufen, ist mir bewusst. Ich habe auch schon diverse Schutzhöfe und Pferdeklappen angefragt, aber die sind auch komplett überfüllt.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Sollte es doch eine Person geben, die Bella kaufen möchte, wie kann ich mich im Kaufvertrag absichern?

Würdet ihr bei so einem Fall einen Anwalt für Pferderecht konsultieren? Habe wirklich bammel, dass ich, auch wenn ich alle Macken angebe und auch alle Diagnosen, belangt werden kann, falls sie wieder zubeißt beim neuen Besitzer.

Vielen Dank für eure Meinung.

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Quelle: pferd.de