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Der lange Weg zum eigenen Pferd

Der Wunsch vom eigenen Pferd… wir alle haben ihn. Grausam ist es, wenn man jung ist, voller Energie und Liebe für’s Hobby, aber es einfach finanziell nicht geht. Ich habe damals sehr darunter gelitten, meine damalige RB fiel auch irgendwann weg; der nächste Hof wo man Unterricht nehmen konnte zu weit weg um regelmäßig dort hinzukommen. Wegen dem Hobby gemobbt und dadurch auch die Freude daran verloren.

Nach ungefähr 10 Jahren das Hobby wieder aufgenommen, super schnell eine tolle RB gefunden; den eigensinnigen, Vollblutwallach lieben gelernt und begleitet. Nicht nur RB sein, sondern auch für Stalldienste verantwortlich sein, über Futter informieren, beim Shcmied dabei sein. Sehr dankbar für diese Zeit und die Gemeinschaft, die ich dadurch gefunden habe.

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Irgendwann zog der liebgewonnene Bartok dann um. Aber mittlerweile hatte ich einen gut bezahlten Job. Überlegungen anstellen. befristeter Job; wird das dann was? Klar, das schaffst du und wenn du Minijobs machen musst im Notfall, das finanzielle klappt. Auf Pferdesuche gegangen und natürlich etwas ganz anderes gefunden als man wollte. Vorstellung: Wallach, Endmaßpony, 6-8 Jahre; Gekauft: Stute, ca 1,65m; 5 Jahre. Aber es hatte gefunkt zwischen Livana und mir. Ein zartes, sensibles und zurückhaltendes Mäuschen. Wir hatten 1,5 schöne Jahre zusammen. Ataxie; Besuch in der Tierklinik; Diagnose: unreitbar, Arthrose in der HWS, Wirbel vergrößert und drücken auf die Nerven, vermutlich durch einen Weideunfall (da muss sie schon bei mir gewesen sein). Ok, gut. Solange mein Pferd schmerzfrei auf dem Paddock leben kann, machen wir das. Bodenarbeit, Targettraining, spazieren… nach 3 Monaten Schmerzgesicht, Aufstehen viel immer schwerer. Abschied nehmen… Viel zu früh, viel zu unerwartet bist du von uns gegangen liebe Livana, mein Mondpferdchen, meine tragische Ballerina.
https://dankundtreu.gemeinsam-trauer…n/stute-livana

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Irgendwann gemerkt, dass etwas fehlt. Reitunterricht probiert; nein das Reiten ist es nicht an sich. Ich wollte wieder eine ganz intensive Beziehung zu „meinem“ Pferd aufbauen. Immer wieder sich dabei erwischt wie man Pferdeanzeigen anschaut. Ok, dann probieren wir es. Den Züchtern von Livana geschrieben. Das Fohlen von ihr war schon verkauft, aber sie haben noch eine 2-jährige Stute. Puh; Jungpferd… selbst ausgebildet habe ich noch nie ein Pferd, aber Umgang mit jungen Pferden hattest du schon oft und war positiv. Hingefahren, angeschaut. Allein der Name war Schicksal (den Profilnamen habe ich mir nicht erst mit ihr zugelegt). Dann Bedenkzeit nehmen. Beschließen sich nach einem Wochenende auf dem Mittelaltermarkt (Wir sind Darsteller für fantasy-historische Rollenspiele) endgültig zu entscheiden. Auf dem Weg nach Hause andere Route als sonst, da Stau auf der Autobahn; Schilder „Antaris 200m ->“… Antaris ist ein Festival und fand wohl genau an dem Wochenende statt. Nach genau diesem Festival ist sie auch benannt. Meinen Namen hatte ich mir eher durch den Stern Antares geschaffen. Aber das war ein Wink des Schicksals.

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Jetzt also Jungpferdebesitzerin. Intelligentes, gutmütiges Stütchen, das nicht aufhören will zu wachsen.
Dann lahm… Tierklinik. „So viele und große Chips in einem Kniegelenk habe ich auch noch nie gesehen“. Immerhin keine Horrordiagnose. 3 Monate Boxenruhe und viel Geduld haben uns aber wahnsinnig zusammengeschweißt. Ich habe sie 1,5 Jahre und wir haben eine so gute Grundlage zwischen uns; eine Verbindung, die man mit manchen Pferden erst nach vielen vielen Jahren hat.
Unfassbar stolz auf meine Kleine, auch wenn der Weg bis jetzt wirklich sehr holprig war.

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Quelle: pferd.de