Ich hoffe ich bin hier richtig. Falls nicht, entschuldige ich mich 😉
Es geht um Leni, sie ist eine 13 jährige Süddeutsche Kaltblutstute und hat 896kg (im Mai gewogen). Seit zwei Jahren ist sie in meinem Besitz.
Im August haben wir die Diagnose Hufrehe bekommen. Sie hat eine massive Hufbeinsenkung (ich weiß gerade nicht mehr wie viel Grad, meine aber dass es 19% waren). Rotation war keine/kaum da. Daraufhin Blutverdünner, Schmerzmittel und Boxenruhe. Leider drehte sie sich in der Box durchgehend im Kreis, somit durfte sie nach 2 Tagen wieder in den Offenstall. Sie hat dann Regebeschlag drauf bekommen und lief daraufhin auch okay.
Da es aber nicht perfekt war, holte ich mir eine zweite Meinung ein. Diese Tierärztin meinte dann, der Beschlag sei eine Katastrophe und müsste sofort ab. Sie braucht einen Keil, das Eisen muss umgedreht werden (Zehe offen), zurück gesetzt werden und die Zehe muss gekappt werden. Gesagt, getan. Mein Hufschmied hat ihr daraufhin einen Cast gemacht mit allem was die tierärztin wollte. Seit dem läuft sie abwechselnd gut und mäßig gut.
Was mich nun sehr verunsichert:
Sie bekommt am Kornrand eine massive Einschnürung. Ich habe Angst, dass sie ausschuht. Die Tierärzte nehmen meine Sorge aber wieder nicht ernst.
Zudem finde ich es sehr komisch, dass sie immer noch über das Paddock galoppiert, buckelt und ausschlägt. Alle waren schockiert über die Senkung und mir wurde ständig prophezeit, dass sie sich ablegen wird und nicht mehr aufstehen wird vor Schmerz. Sie bekommt aber keinerlei Schmerzmittel… Generell empfinde ich diese Rehe als sehr untypisch, der Huf war auch zu keiner Zeit heiß/hatte Pulsation. Die typische Rehe Stellung zeigte sie nie. Um so mehr sie sich bewegt, um so besser läuft sie.
PSSM, Cushing, EMS ist alles negativ.
Osteopathin, Pferdephysiotherapeutin und Tierheilpraktikerin hatte ich alle da, das einzige was mMn. Geholfen hat, war die Akupunktur des betroffenen Beines.
Ich bin ganz ehrlich, ich weiß, dass ihr mir hier wahrscheinlich nicht helfen könnt. Es tut aber unglaublich gut, sich diese ganzen wirren Gedanken mal von der Seele zu schreiben. Ich fühle mich nämlich von niemanden so wirklich ernst genommen.
Bestimmt habe ich auch die Hälfte der Geschichte nicht aufgeschrieben. Aber es ist seit August so viel passiert und irgendwie hat nichts Wirkung gezeigt.
Ich habe Angst ihre Schmerzen zu übersehen und sie unnötig zu quälen. Aber ein Pferd, dass so wach vom Blick ist, über das Paddock buckelt und am liebsten mit gehen würde zum ausreiten, kann ich doch nicht einfach so aufgeben…
Quelle: pferd.de