Ich habe mich im Forum angemeldet, um nach ähnlichen Erfahrungen wie im Fall meiner Stute zu suchen, habe im Internet jedoch fast nichts darüber gefunden. Bitte vergib mir meine Schreibfehler, ich komme aus Italien.
Meine 8jährige Warmblutstute hatte Mittwoch eine Kontrollgastro, wo es erstmal unmöglich war, den Magenausgang zu sehen, da es zu viel Flüssigkeit noch drin war (Gastro um 14Uhr, seit 6Uhr ohne Wasser). Dann haben die mit der Sonde den Magen geleert, die Flüssigkeit hat gerochen und die Tierärztin meinte, dass es Reflux aus dem Dünndarm war. Wieder rein mit dem Endoskop, konnte man trotzdem den Magenausgang nicht sehen, da der Dünndarm genau dagegen gedrückt hat. Man könnte mit viel Fantasie erahnen, dass es einige Rötungen geben könnte. Andererseits des Pylorus war unauffällig.
Fazit: Reflux aus dem Duodenum (der Pylorus schließt sich nicht so richtig, sodass die Säure immer wieder im Magen hochschweben), man muss ihr lebenslang ein Säureblocker geben, entweder was natürliches/Zusatzfutter oder eben Omeoprazol.
Zur Vorgeschichte:
Ich habe in 2021 das Pferd roh mit 4,5 gekauft. Springpferd (Sella Italiano, Italienisches Warmblut) aus Voltaire. Dann mit Trainerin angeritten, danach nach DE umgezogen. Pferd einfach nur brav, super Einstellung, konnte alleine ausreiten in alle Gangarten, etc.
Juli 2023 leicht hinten lahm -> Jungpferde Spat, gespritzt -> nach antrainieren erst blieb sie stehen beim traben, dann bocken/sich durchziehen/ganz klar etwas stimmte nicht, war aber nicht lahm. Das alles auf der Longe/draußen bei zusammenjoggen, ich reite seit Juni 23 nicht.
Tierarzt kam, ISG wurde gespritzt, nach meine Frage ob es Magensymptome sein könnten: „Magen ist ja ne Modediagnose, kannst dich die Gastroskopie sparen“.
Januar 2024 habe ich die auf die Weide gestellt -> keine Besserung, las sie sich nicht mehr putzen, gähnen, etc. -> Gastro in April 24 ergab leichte Befunde am Magenausgang, die Tierärztin in die Klinik war auch nicht sicher, ob das die Symptome erklären würde -> 2 Stunden nach Omeoprazol war das Pferd wie neu.
August 24 mussten wir Stall wechseln wegen Schimmel in Heu, und habe 1 Monat wieder Omeoprazol gegeben nach Anweisung der neuen Tierärztin. Nach eine Woche absetzen -> wieder bocken sofort man nur antraben an der Longe gefragt hat. Dann wieder 1 Monat Omeo -> wieder gleiches Spiel beim Absetzen. Dann Dezember-Januar wieder volle Dosis Omeoprazol, und dann die Kontrollgastro diese Woche.
Fütterung:
Ich habe gefühlt schon alles versucht, natürlich Schlonzi, teure und billige Mittel aus dem Markt, alles weg außer Heu, teures Mineralfutter, … die Arme frisst alles, aber es scheint keine Wirkung zu haben. Seit wir in DE sind lebt sie im Offenstall mit 24/7 Heu und Wiese in Sommer.
Nur das Problem: das Pferd kann anscheinend ohne Omeoprazol nicht mal antraben, und zeigt schon Schmerzgesicht/zickiges Verhalten in die Herde auch wenn sie ohne ist, also ich nehme an, sie hat auch mehr oder weniger Unwohlsein immer. Wie ihr denken könnt, ich kann mir nicht leisten, ihr lebenslang 1000€ im Monat nur für Omeoprazol auszugeben, und zudem meine Tierärztin meinte, das kann man auch nicht auf Dauer geben, weil dann zu wenig Säure in Magen ist, und zu viele „schlechte Bakterien“ in Darm landen werden.
Meine Fragen dann: gibt es ähnlichen Erfahrungen? Hat jemand so ein Fall „gemanaged“ bekommt? Oder sind die Aussichten so schlecht, wie ich sie in meinem Kopf darstelle?
Ich wäre natürlich super froh, wenn sie auch nur Weideornament werden könnte. Aber sie muss schmerzfrei sein, nicht „irgendwie überleben“, meiner Meinung nach.
Danke fürs lesen, und sorry für den langen Text!!
Quelle: pferd.de