Ich habe seit einigen Jahren einen Kaltblüter aus einer miserablen und verstörenden Haltung.
Anfänglich, als er kam war er außer Rand und band. Kannte nichts und wollte nichts.
Wir haben uns über die Zeit ein gutes band erarbeitet und ich habe den Eindruck das er mich auch irgendwo mag/mochte 😅
Er kam auf zuruf, wiehert wenn er mich sah und machte lieb kleinere arbeiten mit.
Seit drei Monaten gehen wir aber kontinuierlich rückwärts.
Ich habe nichts Neues mit ihm angefangen. Auch ist keine Überforderung oder Schreck Situation aufgetreten.
Ich habe das Gefühl das er schlechter sieht.
Er wird sehr starr wenn man ihn anfasst,
Unruhig und unsicher wie am Anfang, rennt plötzlich los oder nimmt durch alles Reiß aus.
Ist Futter aggressiv (trotz 24/7 Futter) und Panisch, mit lethargischen Phasen dazwischen.
Jetzt seit einer Woche, wirkt er seltsam.
Ich kann es nicht genau benennen.
Wäre er ein Schafbock, würde ich sagen, das er überlegt mich auf die Hörner zu nehmen.
Er hat ja schon früher versucht sich auf Menschen drauf zu schmeißen (z.B. beim
Schmied) und ist sich seiner eigenen Kraft bewusst.
Er ist kein böses Tier und versteht normalerweise was ich von ihm möchte da ich recht simpel mit ihm kommuniziere und nicht viel verlange (nur Grundlagen wie Leine laufen etc).
Aber er war noch nie einfach oder ein “sicheres” Pferd zum arbeiten.
Seine Gesundheit hält sich in Grenzen.
Er hat es in der Hüfte und dadurch das seine Hufe kaum bearbeitet werden können sicherlich auch schmerzen / Unbehagen in diesen.
Zudem hat er auch noch CPL.
Ich weiß nicht so recht, was ich noch mit ihm machen soll.
Ich will ihn nicht auf einer Weide dahin siechen lassen. Er verdient ja trotzdem eine vernünftige Versorgung und Zuwendung.
Er liegt mir am Herzen.
Ich habe jedoch das Gefühl, das seine panischen Momente mehr werden.
Er ist „wirr“ im Kopf und dann wirklich gefährlich – weil er nichtmehr darauf achtet was oder wer ihm im Weg ist und alles um brettert (regelmäßig vorkommend)
Ich kann ihn auch nicht abgeben, da dass in meinen Augen unverantwortlich wäre.
Also was tun?
Auch wenn es für den ein oder anderen grausam klingen mag, bin ich dabei zu überlegen ihn einzuschläfern.
Nicht, weil ich ihn los werden möchte sondern weil ich nicht weiß wie viel Lebensqualität er in dieser ständigen Anspannung hat, ich meine anderen Tiere auch schützen muss und weil ich auch Sorge habe, das er irgendwann vors Auto rennt oder einen Menschen gefährlich verletzt.
Quelle: pferd.de