Hi, ich habe ein Problem mit meinem sehr, sehr alten Pferd. er ist ein,Lipizzanerwallach und wird im Januar, so Gott will, 36. Bis vor 5 Jahren standen er und sein ein Jahr älterer Bruder zusammen bei uns am Haus. 2016 ist dann sein Bruder mit fast 32 verstorben. Siglavy hat das mitbekommen, eigentlich waren die beiden unzertrennlich, er war am Anfang sehr aufgeregt, aber hat dann den Tod des Bruders akzeptiert und hat sich offensichtlich zu aller Erstaunen sehr gut damit arrangiert, alleine zu sein. In der Nachbarschaft stehen einige Pferde, die auch ab und an vorbeilaufen, das interessiert ihn wenig, er guckt kurz und dann alles gut. Ihn mit einem neuen Kumpel zusammenzubringen hat er völlig abgelehnt, ist auf jeden Probanten ziemlich aggressiv zugegangen. Also steht er am Haus alleine, direkt neben unserem Garten fühlt sich normalerweise offensichtlich sehr wohl, nimmt an unserem leben aktiv teil. Er kommt morgens gegen 8.00 raus auf einen großen Auslauf, manchmal stundenweise zusätzlich aufs Gras, und gegen 17.00 will er meistens rein, bleibt dann über Nacht in der Box. Jetzt ist es in den letzten paar Monaten einige male passiert, dass er morgens beim füttern so gegen 6.00 sehr nervös war, ständig in der Box herumläuft, geschwitzt ist, seinen Eimer, den er zusätzlich zur Tränke hat weil er gern mal Heu tunkt, umwirft und völlig panisch rausglotzt und rauswill. Heute morgen absolut extrem, war völlig fertig, Futter immer nur mal kurz ein Maul voll genommen, dann weiter gelaufen. Ich habe mich dann ca. eine Stunde zu ihm gestellt, ihn gestreichelt, beruhigt, aus der Hand gefüttert und dann blieb er wenigstens ein bißchen stehen. 7.15 habe ich ihn dann im ersten Morgengrauen rausgelassen. Geschnaubt, geglotzt, ein paar Runden durch den Auslauf gedreht, dann hat er sich gelegt und gewälzt, echt, ich hab gedacht, das war es, klar, solche Gedanken hat mal halt bei so einem alten Pferd. Tja, er ist wieder hochgekommen, das fällt ihm ab und an schon schwer, aber er schafft es noch und wälzt sich fast jeden Tag. Danach , schon deutlich ruhiger, hat er noch ein paar Runden gedreht und dann, ganz plötzlich, die Ruhe selbst, angefangen zu fressen. Jetzt steht er da und döst. Hat jemand auch schon mal solche Erfahrungen gemacht ? Oder irgend jemand eine Idee, warum er plötzlich solche Unruhe zeigt? Normalerweise stürzt er sich sofort um 6.00 auf sein Futter und bleibt bis ich ihn raustue total gechillt. Ich habe einfach keine Erklärung, was ihn so nervös macht.
Quelle: pferd.de